Projektwochenzeitung "Warder Times"
ChatGPT – schon wieder so ein neumodischer Kram! Geht das überhaupt in der Schule? Und DARF man das??
Es geht und man darf! Allerdings müssen bestimmte Dinge beachtet werden, und diese herauszufinden kostet Zeit, die es im Unterricht nicht immer gibt. Was liegt also näher, als während einer Projektwoche auszuprobieren, was es mit diesem ChatGPT eigentlich auf sich hat?
Sieben eifrige Schülerinnen und Schüler (Klasse 6-9) haben sich vier Tage lang damit beschäftigt, was die Künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT kann – und was es nicht kann. Herausgekommen ist diese Projektwochenzeitung: Alle Texte, Gedichte und Rätsel sind mit Unterstützung von ChatGPT entstanden.
Hier können Sie die Warder Times als PDF herunterladen.
Es ist schon irre faszinierend und gleichzeitig ziemlich erschreckend, was dieser Chatbot kann. Um so wichtiger ist es, einen kritischen Umgang damit zu erlernen, vor allem in der Schule!
Die Texte wirken so ganz anders als das, was man normalerweise in einer Schülerzeitung erwartet. Zum Teil ist es fast schon komisch oder völlig übertrieben, was ChatGPT aus unseren Stichwörtern gemacht hat.
Wir haben auf zwei verschiedene Arten gearbeitet:
1. Nur Stichwörter bei ChatGPT eingeben und einen Text daraus generieren lassen
2. Einen eigenen Text schreiben und diesen von ChatGPT überarbeiten lassen
Außerdem haben wir uns verschiedene Überschriften für die Artikel vorschlagen lassen und mussten dann nur noch eine davon auswählen. Oder wir haben Gedichte und Rätsel aus bereits vorhandenen Texten erstellen lassen. Eine Gruppe hat sich Interviewfragen von ChatGPT schreiben lassen. Gut funktioniert hat auch das Verlängern oder Kürzen der Artikel, je nachdem ob man mehr oder weniger Platz zur Verfügung hatte.
Es gab unzählige Dinge, die wir probiert haben. Nicht alle haben gleich gut funktioniert, aber jeder Versuch hat uns klüger gemacht, und am Ende waren wir ziemlich gut im Umgang mit diesem Programm. :-)
Hat es uns geholfen beim Schreiben? Auf jeden Fall!
Aber sind die Texte auch besser?? Entscheiden Sie selbst!
Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare und Feedback!
Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zum Arbeiten mit ChatGPT sind sehr eindeutig ausgefallen.
Alle Projektteilnehmer werden ChatGPT weiterhin nutzen.
Die meisten haben angegeben, dass sie vor allem eigene Texte überarbeiten lassen werden und den Chatbot zum Lernen und Recherchieren nutzen möchten.
Für die Projektarbeit, die jeder Schüler in Klasse 9 anfertigen muss, ist dieses Tool sicherlich hilfreich, wenn man am Schluss den "endgültigen Schliff" geben möchte.
Aber Achtung: Einen generierten Text einfach so zu übernehmen ist verboten und zählt als Täuschungsversuch!
Auch im späteren Berufsleben werden die Schülerinnen und Schüler von heute sicherlich nicht um die KI herumkommen.
Insgesamt hat die Projektwoche allen gut gefallen:
"Mir hat das Projekt sehr gefallen und es war sehr informativ." (Lars)
"Mir hat es sehr gut gefallen, weil man auch statt regulärem Unterricht mal am Computer ist. Klar ist man in der Schule manchmal auch am PC, aber nicht mit ChatGPT. Deswegen war es auch sehr interessant." (Simon)
"Mir hat das Projekt gut gefallen und ich mache es gerne noch einmal. Ich habe vieles gelernt, auch in der Druckerei, was ich vorher noch nicht gewusst habe." (Lina)
"Das Projekt hat mir sehr gut gefallen, es war sehr interessant. Ich habe gelernt wie man besser mit dem Computer umgeht." (Leni)
"Das Projekt hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß jetzt, wie man sich von einer KI helfen lassen kann." (Justus)
"Das Projekt war gut. Ich werde ChatGPT in Zukunft für Recherchen verwenden." (Abdi)
"Abwechslungsreich! Ich fand die Druckerei interessant und werde ChatGPT auch in Zukunft weiter für Lernzwecke nutzen." (Milan)
Worauf sollte man achten?
Die Texte von ChatGPT müssen nach dem Generieren erstmal genau überarbeitet werden, damit sich auch wirklich keine Fehler einschleichen.
Man muss den Auftrag an ChatGPT genau formulieren, damit man auch das bekommt, was man haben möchte. ChatGPT denkt sich manchmal auch einfach etwas aus oder benutzt Wörter, die man nicht kennt. Dies muss man sehr genau prüfen, bevor der Text verwendet werden kann.
Was klappte nicht so gut?
ChatGPT war häufig überlastet und man musste längere Zeit warten. Besser geht es wohl mit einem privaten Account, aber für die Schule haben wir aus Datenschutzgründen ein eigenes Testkonto verwendet und nur auf die frei zugängliche Version zugegriffen.
Was funktionierte am besten?
Am besten war es, zuerst einen eigenen Text zu schreiben und diesen dann von ChatGPT prüfen und korrigieren zu lassen.
So konnte man relativ sicher sein, dass keine inhaltlichen Fehler enthalten waren.
Die Texte klangen immer noch nach einem eigenen Text, aber Fehler in der Rechtschreibung und Zeichensetzung verschwanden wie von Zauberhand und unschöne Formulierungen wurden stilistisch "geglättet".
Unser Fazit:
ChatGPT ist hilfreich, wenn man weiß, wie es benutzt wird. Das Projekt mit dieser Zeitung war sehr sinnvoll, da wir jetzt wissen, worauf man achten sollte. Diese Erfahrung wird uns in Zukunft beim Lernen unterstützen und dazu führen, dass wir in der Schule noch erfolgreicher arbeiten können!